Ankommen
In der Stille der Kirche durchatmen. Die Gedanken zur Ruhe kommen lassen. Die inneren Wogen glätten. Den sakralen Raum der Kirche wahrnehmen. Geräusche von Draußen ebben ab.
Die Kirche Sankt Sebastian, Ottenbach
Den Atem fließen lassen. Sich umschauen. Die Fenster, Christus am Kreuz – und Christus der Auferstandene. Leben über den Tod hinaus. Leben im hier und jetzt. Im Sinne von Franziskus daran denken, dass Menschen, Tiere, Pflanzen, Elemente, Kleinstlebewesen in unserer Erde und Gestirne im großen Kosmos diese Schöpfung ausmachen und zueinander in einer Weise verbunden sind, die wir nur zum Teil verstehen. Sich sammeln – durchatmen – eine wohltuende Übung.
Die Welt
ist kein Zufall
Es gibt eine Schöpfung —
und es gibt einen Schöpfer
der unsere Welt,
den ganzen Kosmos,
in Zeit und Raum
gesetzt hat
und hält.
Franziskusfenster
Die markanten Fenster im Chorraum ziehen die Blicke auf sich. Die Motive des Sonnengesangs! Links ergießt sich aus der aufgehenden Sonne ein gleißend heller Lichtstrom von oben herab über die großgefassten Glasfenster. Aus dem Dunkel der Nacht spiegelt der Mond, hervorgehoben aus dem Reigen der Sterne, den verborgenen Glanz der Sonne auf die Erde. Wind, Wolken und Regen durchströmt dieser Lichtstrom des Lebens.
In gleicher Weise wie das Licht durchzieht im rechten Fenster das Feuer wie ein belebendes Pfingstfeuer das Bild. Aus einem Feuerball ergießt sich die rote Flamme durch den Lebensraum der Vögel und anderer Lebewesen, um abgemildert, lebenswarm die Früchte der Erde zur Reife zu bringen und schließlich bis hinab in die Tiefen des Meeres und somit auch bis ins Dunkel der Erde vorzudringen.
Durch Jesus sah Franziskus den Schöpfer. Ihm hat er den Sonnengesang als höchsten Lobpreis gewidmet. Laudato si, o mi Signore!
Franziskusfenster in der Kath. Pfarrkirche St. Sebastian, Ottenbach
Sei darauf bedacht
wie du IHN anredest.
Durch IHN
ist alles geschaffen.
Die sichtbare und
die unsichtbare Welt.
Die Schwingung deines Herzens
wird durch IHN heilsam,
vermag die Welt
zu erfüllen.