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Franziskusweg Ottenbach Sonnengesang des Franziskus Karl Schönweiler

Station 9 - Bruder Tod

Das Loch in der Stele

Vom Friedhof aus kann man beinahe den gesamten Verlauf des Franziskusweges einsehen. Am Hauptweg durch den alten Teil des Friedhofes befindet sich in einem Durchgang die Stationstafel. Wenige Meter weiter steht eine Stele aus Marmor. Auf ihr wurde der Vers über den Bruder Tod eingemeißelt. Darüber eine dem Auge nachempfundene, runde Vertiefung, in deren Zentrum ein kleines Loch durch den Marmorblock gebohrt ist. Das Loch in der Stele symbolisiert den Durchgang von diesem Leben in eine andere Daseinsform. Oder im christlichen Sinne die Auferstehung, den Sieg des Lebens über den Tod.

Das Loch und die Taube

Der Lebenskreis

Jedes Leben hat einen Anfang, eine Mitte und ein Ende. So auch das Leben des Menschen. Doch nach christlichem Verständnis ist dies keine Einbahnstrecke, sondern ein Lebenskreis. Ein Kreis der vom Ursprung ausgeht und zum Ursprung zurückkehrt.
In Jesus hatte Franziskus die Menschwerdung des Schöpfers erkannt. Sein Lebensbeispiel hatte ihm gleichzeitig auch den Weg des Menschen zurück zu Gott offenbart. Für Franziskus bedeutete dies: Sich der Eigenverantwortung des Menschen für sein christliches Leben im Sinne des Evangeliums zu stellen.

Stele mit Loch


9. Vers – Bruder Tod

Gelobt seist Du, mein Herr,
für unseren Bruder, den leiblichen Tod.
Kein lebender Mensch kann ihm entrinnen.
Wehe jenen, die in tödlicher Sünde sterben.
Selig, die er finden wird
In Deinem heiligsten Willen,
denn der zweite Tod
wird ihnen kein Leid antun.

Die letzten Schritte dieser Wanderung führen wieder auf den Kirchplatz. Am Brunnen vor dem Pfarrhaus steht die letzte Station des Sonnengesangsweges, der Schluss Vers.