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Franziskusweg Ottenbach Sonnengesang des Franziskus Karl Schönweiler

Station 6 - Bruder Feuer

Mariengrotte in Kitzen

Die baufällige Kapelle neben der Schuhmacherscheune machte den Bau einer neuen Kapelle notwendig. Sie wurde 1887 an diesem verborgenen Ort über dem Bach errichtet. So kommen nun die Sonnengesangswanderer über das Wasser zum Bruder Feuer. Denn hier wurde die Station Feuer angesiedelt. Kleine Teelichter erwecken die große Laterne zum Leben.
Feuer, das gefährliche, doch dem Menschen so nützliche Element, schenkt Licht und Wärme. Seine vielfach umgewandelte Energie spiegelt die technische Entwicklung des Menschen in dieser Welt wieder.

Nach damaliger medizinischer Erkenntnis versengte ein Arzt des päpstlichen Gefolges Franziskus die Schläfen mit glühenden Eisen, um seine Augenkrankheit und seine zunehmende Erblindung zu stoppen. Vor der Behandlung sprach Franziskus zum Feuer: „Bruder Feuer, der Allerhöchste hat dich sehr schön gemacht, stark, edel und nützlich. Sei in dieser Stunde ein wenig höflich zu mir, dass ich die Glut ertragen kann“.

Francesco und die Gefährten sitzen abends beim Schein des kleinen, lebhaften Feuers in guten Gedanken an Gott. Der Kessel mit der Gemüsesuppe ist bereits leer. Aus einem Krug gießt er Wasser in die Becher. Das leise Prasseln und Knacken der Flammen und besonders die Wärme geben ihnen am Ende des Tages ein gutes Gefühl der Geborgenheit in Gott. Leise beginnen sie ein Lied zu singen: Laudato si o mi Signore.

Grotte in Kitzen


6. Vers: Bruder Feuer

Gelobt seist Du, mein Herr,
für das Feuer,
durch das Du die Nacht erhellst.
Und schön ist es und fröhlich
und kraftvoll und stark.